Bemusterung (und Tipps)

Am 26.07.17 hatten wir zuerst ein weiteres Planungsgespräch bei MHM in Mendig, danach ging es weiter nach Nickenich zu der Bemusterung bei Hamann.

Wir waren bereits bei einer so genannten Vorbesichtigung bei Hamann gewesen. Damals hatten wir ca. 2 Stunden Zeit uns bei Hamann die Ausstellungen anzuschauen und uns wurde die Basis-Ausstattung von MHM für unseren Haustypen gezeigt und erläutert. Preist wurden keine genannt, aber wussten wir im Vorfeld, wo wir die Basis-Ausstattung nehmen und bei welchen Posten wir abweichen werden und mit Mehrkosten zu rechnen haben.

Im Vorfeld der richtigen Bemusterung haben wir uns zum x-ten Mal hingesetzt, die Finanzen überschlagen und uns ein finanzielles Limit für die Bemusterung gesetzt.

Voller Spannung und Vorfreude fuhren wir nach Mendig. Dort wurde die Vorfreude leider ein wenig getrübt, wie unter Grundriss zu lesen ist. In diesem Gespräch erfuhren wir von wahrscheinlichen Mehrkosten für die Energieeffizienz, Statik, einem evtl. notwendigen größeren Warmwasserspeicher, einer Zirkulationspumpe wegen Legionellengefahr, da sich das Hauptbadezimmer nicht genau über dem Haustechnikraum befindet, einem höheren Eisenanteil im Beton der Bodenplatte wegen der geforderten Meganewton Zahl des Bodens. So kam ein Posten zu dem nächsten. Bei einigen Posten konnten uns die ungefähren Kosten genannt werden, bei anderen müssen wir die weiteren Gutachten abwarten.

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass es sehr schön ist, wenn ihr euch mit dem Hausverkäufer gut versteht und ihr euch sicher aufgehoben fühlt. Natürlich kann man Fragen auch schneller am Telefon klären, aber ihr seid wirklich nur auf der sicheren Seite, wenn ihr Zusagen schriftlich habt. Erstellt im Zweifelsfall Gesprächsprotokolle und lasst sie vom Gesprächspartner gegenzeichnen oder schriftlich bestätigen. Ich schreibe bei sämtlichen Telefonaten Gesprächsnotizen und Zitate auf. Das kann ich nur jedem empfehlen. Glücklicherweise kann sich unser Hausverkäufer an jede von ihm getätigte Zusage erinnern und selbst wenn Missverständnisse aufkommen, versuchen wir, gemeinsam Lösungen zu finden. So beispielsweise bei dem Herausnehmen von Fliesenflächen und den Sicherheitsbeschlägen der Fenster.

Nun zu unserer Bemusterung 🙂

Sie wurde von der gleichen sympathischen, netten und kompetenten Dame bei Hamann durchgeführt, die uns bei der Vorbemusterung bereits betreut hat. Mit ihr schauten wir uns Fenster, die Haustür, Rollladen, Dachpfannen, die Farben für Haus und Sockel, die Somfy-Anlage und Fensterbänke an. Schwupps, schon hatten wir die ersten Mehrkosten. Diese wurden sehr transparent und kompetent jederzeit genannt, oder nach kurzer Zeit nachgereicht. Haustüren und Bodenbeläge außer Fliesen werden wir, bzw. Marcel, in Eigenleistung machen.

Danach ging es zu ihrem Kollegen vom Sanitärbereich weiter. Mit ihm bemusterten wir Waschbecken, Toiletten, sämtliche Armaturen, den Ablauf für unsere geflieste Dusche, die Badewanne und den Heizkörper. Durch die Vorbemusterung wussten wir im Vorfeld, dass wir im Bereich Sanitär Geld lassen würden. Alles in allem war es günstiger als befürchtet. Auch wenn die Basis-Ausstattung von Markenherstellern ist und uns im Groben gefallen hat so haben wir uns besonders im Hauptbad „ausgetobt“ und andere Ausstattungen gewählt.

Sämtliche Posten und die jeweiligen Mehrkosten wurden in Bemusterungsprotokollen festgehalten, nochmal besprochen und von uns gegengezeichnet. Wir haben von beiden Protokollen Kopien erhalten. Zuhause haben wir natürlich die Kosten und Preise online mit anderen Händlern verglichen. Wir waren sehr positiv überrascht, dass unsere Mehrkosten von Hamann wirklich gut kalkuliert waren und wir freuten uns umso mehr. Die Preise empfinden wir als fair. Dabei ist zu beachten, dass bei den angegebenen Preisen jeweils Kosten für das Basis-Produkt herausgerechnet wurden.

Unsere beiden Fachberater waren ungefähr in unserem Alter, wodurch die Anregungen, bei Designfragen, nicht aufgesetzt waren. Wir hatten jederzeit das Gefühl, bei beiden sehr kompetent und gut aufgehoben zu sein. Die Stimmung war durchweg fröhlich,  konstruktiv und positiv. Es gab immer Heiß- und Kaltgetränke zu unserer freien Verfügung und Mittags ausreichend frisch belegte Brötchen. Wir hatten jederzeit die Möglichkeit uns zurückzuziehen, zu beraten oder einfach mal frische Luft zu schnappen. Ein extra Raum war für uns freigehalten, dort konnten wir unsere Sachen lassen und zurückziehen.

Ingesamt können wir jedem nur empfehlen, mit einem finanziellen Limit zu einer Bemusterung zu fahren. Es werden im Nachgang eh noch weitere Kosten dazu kommen. Die Erdarbeiten sind noch nicht gemacht und der komplette Eingangs-, Terrassen- und Gartenbereich existiert bloß in unseren Köpfen. Das Treffen mit dem Elektriker fehlt uns auch noch, bei ihm werden wir bestimmt noch mehr Geld ausgeben. Die Vorbemusterung hat uns geholfen, uns im Vorfeld bereits Vorstellungen zu machen. Die große Auswahl kann bei einigen bestimmt zu einer Überforderung führen und ich bin mir sehr sicher, dass vor den Fachberatern schon so manche Beziehungskämpfe ausgetragen wurden. Glücklicherweise besserte sich unsere Stimmung nach dem Planungsgespräch sehr schnell wieder und wir haben den Tag bei Hamann genossen.

Für die Fliesenbemusterung werden wir leider erneut nach Mendig/Nickenich fahren müssen, diese wird dann zusammen mit der Ausführungsplanung durchgeführt.

Auf dem Rückweg haben wir einen Abstecher in Mendig bei der Vulkan Brauerei gemacht und es uns vor der Autofahrt im Biergarten bei Sonnenschein gut gehen lassen. Dort waren wir ebenfalls im Rahmen eines Kurzurlaubs bei der Vorbemusterung und können die Brauerei in Mendig, ebenso wie das Restaurant Stoffels Ratstuben wärmstens weiterempfehlen.

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